Module und Lehrinhalte

Nachfolgend erhalten Sie einen Überblick über die Module und Lehrinhalte des Masterstudiengangs „Mittelständische Unternehmensführung in Entrepreneurship“ (MBA).

Module

Einführung in das Unternehmertum

Die Thematisierung der Motivations- und Erfolgsfaktorenforschung und das Aufzeigen von Möglichkeiten unternehmerischer Selbstständigkeit erfolgt mit praxisorientierten Beispielen. Die behandelten Themen bilden eine sehr gute Grundlage für die weiteren Module im Studium.

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Das Basismodul „Einführung in das Unternehmertum“ führt theoretisch und praktisch in die spezifischen unternehmerischen Herausforderungen und Chancen des mittelständischen Unternehmertums in Deutschland ein. Den Möglichkeiten schneller Entscheidungen, direkten Kunden- und Mitarbeiterkontakts, großer Marktnähe und Wendigkeit stehen Herausforderungen der nahezu „Allzuständigkeit“ von Führungskräften in Unternehmen mit flachen Hierarchien gegenüber. Hieraus ergeben sich persönliche und fachliche Anforderungen an Unternehmerpersönlichkeiten, die die besondere Existenzberechtigung des Studiengangs bilden.

Diese Herausforderungen sind den Fach- und Führungskräften mittelständischer Unternehmen wohl bewusst. Hiervon ausgehend bilden die Rahmenbedingungen unternehmerischen Handels im Mittelstand und die Erkenntnisse der Erfolgsfaktorenforschung der Betriebswirtschaftslehre und anderer betroffener Fachdisziplinen den Schwerpunkt. Das Basismodul ist die Grundlage für die Module „Unternehmerisches Denken und Handeln“ und „Betriebswirtschaftslehre mittelständischer Unternehmen“.

Präsenzzeit: 25 Stunden CP: 5 Lehrender: Prof. Dr. Stefan Bieler

Unternehmerisches Denken und Handeln

Unter Berücksichtigung des demografischen Wandels, der Zukunftsfähigkeit der jeweiligen Unternehmen und der dort Agierenden, ist das Modul „Unternehmerisches Denken und Handeln“ darauf angelegt, die eigene Unternehmenspersönlichkeit und Berufsfähigkeit (Employability) zu reflektieren und zu stärken.

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Das Modul ist auf die Reflexion und die Gestaltung eigener (Führungs-) Kompetenzen und das Erkennen von (Führungs-) Schwächen ausgerichtet. Interaktive oder direkte Führungsbeziehung („Leadership“) dient der Umsetzung der strukturellen Führung. Sie läuft primär über persönliche (auch informelle und nonverbale) Interaktionen und betrifft positions- wie personenbezogene Erwartungen sowie damit verbundene Funktionen: vom Analysieren, Reflektieren, Interpretieren bis zum Entscheiden, Kooperieren und Gratifizieren.

Das Modul geht von der wissenschaftlich getragenen Erkenntnis aus, dass es für die Schlüsselkompetenzen einer professionellen Führungskraft bei weitem nicht ausreicht, über das notwendige Fachwissen (Hard Skills) zu verfügen. Genauso wichtig sind die Schlüsselqualifikationen zur Berufsfähigkeit (Employability). Dazu gehören unter anderem Kommunikationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen, Kreativität, Analysefähigkeit, gute Lern- und Arbeitstechniken, Leistungsbereitschaft, Flexibilität, Zuverlässigkeit, Selbstständigkeit und vieles mehr.

Präsenzzeit: 100 Stunden CP: 16 Lehrender: Dr. Renate Stöckmann-Bosbach, Franz Wirtz, Prof. Dr. Christoph von Viebahn, Prof. Dr. Fabian Lang, Teddy Lange

Wissenschaftliche Methoden

„Wissenschaftliche Methoden“ für die mittelständische Unternehmensführung? Der logische Zusammenhang dieser beiden vermeintlich fremden Welten ergibt sich erst auf den zweiten Blick: Denn fundierte und aktuelle Informationen über Kunden, Wettbewerber oder andere Stakeholder sind unabdingbar für das erfolgreiche Management von Unternehmen. Dazu werden KMU-relevante Marktforschungsinstrumente vorgestellt und diskutiert – und in der Praxis der Studierenden erprobt.

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Dieses Modul verfolgt drei Ziele: Erstens sollen die wesentlichen Grundlagen des wissenschaftlichen Arbeitens (Themenfindung, Strukturen, Schreiben, Zitieren, etc.) wiederholt und ergänzt werden. Zweitens sollen spezielle Kenntnisse zu qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden aufgebaut und vertieft werden. Drittens sollen die Lehrinhalte auf praktische Fragestellungen übertragen und angewendet werden (Erforschung von Wettbewerbern, Kunden, Marktumfeld, etc.). Durch die praktische Anwendung ergibt sich für dieses Modul eine Schnittstelle zum Modul „Markt und Vertrieb“. Bei der Diskussion und Anwendung aller Themen soll den strukturellen und personellen Besonderheiten mittelständischer Unternehmen Rechnung getragen werden.

Nach erfolgreichem Abschluss dieses Moduls sind die Studierenden in der Lage, eine hochwertige wissenschaftliche Arbeit selbstständig zu erstellen. Die Studierenden beherrschen die wichtigsten Methoden der Datenerhebung und Datenanalyse und können sie selbstständig auf ein begrenztes Forschungsdesign anwenden. Die Studierenden können effektive und den Rahmenbedingungen mittelständischer Unternehmen angemessene Instrumentarien der Marktforschung auswählen und einsetzen.

Präsenzzeit: 35 Stunden CP: 7 Lehrender: Prof. Dr. Michael Kempe

Strategie und Geschäftsplan

In diesen Modul wird u.a. der Einfluss von Kultur auf den internationalen Markteintritt im Rahmen der strategischen Planung behandelt. Dabei messen wir in Rahmen von Gruppenübungen die Kulturprofile (basierend auf dem Kulturmodell nach Hofstede) der Teilnehmer (IT-gestützt) und diskutieren die möglichen Spannungsfelder, die bei Internationalisierungen in bestimmten Märkten auftreten können. Weiterhin können die Studierenden einen Geschäftsplan oder ein Strategiepapier erstellen und darüber mit der Gruppe diskutieren.

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Die Studierenden lernen die strategische Positionierung eines Unternehmens im Markt zu analysieren. Sie sind in der Lage, Geschäftsmodelle zu beschreiben und die wichtigsten Parameter der strategischen Geschäftsausrichtung selbstständig anzuwenden. Unter den besonderen Bedingungen eines mittelständischen Unternehmens mit geringen Managementressourcen, begrenztem Budget und dadurch eingeschränkten Möglichkeiten lernen die Studierenden, die Unternehmensziele erfolgreich umzusetzen.

Die Studierenden erfahren im Rahmen einer Gruppenarbeit, wie eine Neupositionierung des Geschäftsmodells anhand der einschlägigen Kriterien zu entwickeln und in einem Geschäftsplan darzulegen ist. Die Bearbeitung eines Geschäftsplans setzt voraus, dass von den Studierenden die theoretischen Grundlagen gelernt werden, d.h. welche Elemente in einem Geschäftsplan enthalten sein müssen und wie diese aufzubereiten sind, um die Leser des Geschäftsplans zu überzeugen.

Präsenzzeit: 40 Stunden CP: 8 Lehrender: Dr. Tobias Priesing, Prof. Dr. Christian Lehmann

Markt und Vertrieb

Hierbei werden die relevanten Kenntnisse und Methoden zur Entwicklung eines strategischen und operativen Marketingkonzepts für ein mittelständisches Unternehmen vermittelt. Ein besonderes „Highlight“ in diesem Modul ist die praxisnahe Erprobung der gewonnenen Kenntnisse nicht etwa durch anachronistische „Case Studies“ aus dem Lehrbuch, sondern anhand realer innovativer Produkte und Dienstleistungen, mit denen sich die MBA-Studierenden in der Unternehmenspraxis beschäftigen oder mit denen sie in den Markt eintreten möchten.

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Erfolgreiche Unternehmerinnen und Unternehmer kennen ihre Märkte und haben fundierte Kenntnisse und Strategien, welche Kunden sie mit welchen Angeboten und welcher Positionierung erreichen wollen. Aus der eigenen Positionierung im Wettbewerb heraus können sie ihr Angebot für die Zielgruppen klar identifizierbar kommunizieren und erfolgreich verkaufen. Um diese Aufgaben bewältigen zu können, bedarf es eines Rüstzeugs, das in der Betriebswirtschaftslehre dem Marketing einschließlich der Marktforschung und dem Vertrieb zugeordnet ist.

In diesem Modul werden deshalb die handwerklichen betriebswirtschaftlichen Aspekte und Kenntnisse für KMU´s erarbeitet, um die erforderlichen Informationen anhand wissenschaftlich fundierter Markt- und Wettbewerbsanalysen zunächst zu beschaffen und zu bewerten, darauf aufbauend eine nachhaltige, marktbezogene Strategie und schlussendlich die dazugehörigen operativen Vertriebsstrukturen und Methoden zur Umsetzung zu erarbeiten.

Präsenzzeit: 25 Stunden CP: 5 Lehrender: Prof. Dr. Torsten Spandl

Gründungs-, Kauf- und Nachfolgemanagement

Ziel ist es, den Studierenden nicht nur das für Sie häufig fremde Vokabular der Bankerinnen und Banker, der Unternehmensberaterinnen und Unternehmensberater oder Steuerberaterinnen und Steuerberater verständlich zu machen, sondern Sie auch zu befähigen, mit diesen Beraterinnen und Beratern auf Augenhöhe zu diskutieren. Neben dieser Wissensvermittlung anhand praxisgerechter Beispiele soll ihnen ein Werkzeugkasten an wirksamen Controllinginstrumenten für den täglichen Gebrauch nach erfolgter Übernahme vermittelt werden.

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In diesem Modul sollen besonders die Gründung und die Nachfolge eines eigentümergeführten Unternehmens betrachtet werden. Nicht selten stellt dies ein einschneidendes Ereignis sowohl für den jungen, als auch für die übergebenden Alt-Unternehmerinnen und Alt-Unternehmer dar. In diesem Zusammenhang sollen zuerst die unterschiedlichen Gesellschaftsformen in Deutschland vorgestellt werden. Dabei wird zwischen betriebswirtschaftlichen, steuerlichen und rechtlichen Aspekten unterschieden. Die national am häufigsten vertretenen Gesellschaftsformen sind, gerade im Mittelstand, neben den Einzelunternehmen, die GmbH und die GmbH & Co. KG. Diese werden in einem eigenen Kapitel unter verschiedenen Gesichtspunkten genauer untersucht. Thematisch wird dieser Bereich mit dem Nachfolgeprozess abgerundet. Hier werden verschiedene Phasen vorgestellt, die bei einer typischen Unternehmensnachfolge auftreten. Jedoch steht nicht nur die Gründung bzw. die Nachfolge in diesem Modul im Vordergrund. Auch der Kauf eines fremden Unternehmens erfordert viel Know-How und ist sehr facettenreich.

In verschiedenen Themenblöcken werden die Unternehmensanalyse und Bewertung eines Unternehmens sowie die Möglichkeiten einer Finanzierung beleuchtet. Dabei werden die verschiedenen Instrumente und Dimensionen der Unternehmensanalyse und die relevanten Verfahren zur Bewertung von Unternehmen vorgestellt. Im Finanzierungsteil werden Eigen- und Fremdkapital gegenübergestellt und es wird ein Überblick über Förderungsmöglichkeiten durch verschiedene Institutionen gegeben.

Präsenzzeit: 25 Stunden CP: 6 Lehrender: Jens Bruns, Ulrich Gehrke

Kaufmännische Unternehmensführung

Wie steuert man „zahlenseitig“ sein Unternehmen am besten, ohne dabei „Kennzahlenfriedhöfe“ zu schaffen oder das Unternehmen „im Blindflug“ zu steuern? Indem man das sinnvoll verwertet, was bereits vorhanden ist, Bilanzen, GuV und die Datev-BWA. Keine überflüssige Rechnerei oder Analysen, aber gerade so viel, dass man damit sein Unternehmen im Tagesgeschäft gut „controllen“ kann. Ein Beispiel aus der Kostenstellenrechnung soll exemplarisch aufzeigen, wie die BAB-Zahlen in Kombination mit einem variablen Vergütungssystem zu zielgerichteter (d.h. Wirtschaftlichkeit fördernder) Kommunikation führen - Zahlen also die Grundlage für Verbesserungsprozesse werden.

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Ziel dieses Moduls ist die Vermittlung relevanter Steuerungsgrößen für die finanzielle und kaufmännische Unternehmensführung kleiner und mittelständischer Unternehmen. Es geht dabei um die zentrale Fragestellung, welche Kenntnisse die mittelständische Unternehmerin bzw. der mittelständische Unternehmer besitzen muss, um sich selbst, unternehmensinternen und -externen Stakeholdern das Unternehmen zahlenseitig zu erklären und plausibel zu machen. Wegen der traditionell starken Abhängigkeit der KMU von der Bankenfinanzierung stehen Ratingprinzipien ebenso auf der Agenda wie prospektive Planungsinstrumente in Bezug auf Investitionen, Cash Flow sowie Kosten und Erlöse.

Präsenzzeit: 40 Stunden CP: 8 Lehrender: Prof. Dr. Stefan Bieler

Organisation, Führung und Recht

In den Lehrveranstaltungen dieses Moduls werden realitätsnahe Fallstudien, die Probleme in der täglichen Arbeit aufzeigen und die Spannungsfelder einer wachsenden Organisation klar verdeutlichen, Ansätze für Restrukturierungen und Organisationsoptimierungen bei Unternehmenskrisen sowie Spannungsfelder der Stablinie und Multi Matrix Organisationen bearbeitet.

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Insbesondere in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) hängen der Erfolg des Unternehmens und eine langfristige strategische Positionierung häufig an einzelnen erfahrenen Leistungsträger*innen. Diese Schlüsselpersonen sind meist Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der ersten Stunde oder haben profunde Erfahrungen in Bezug auf ein wesentliches Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens. Zentrale Fragestellungen dieses Moduls sind aktuelle Formen von Organisations- und Führungsstrukturen und wie diese auch für KMU effektiv angewendet werden können, um Wissens- und Leistungsträger*innen angemessen in die Unternehmensstrukturen zu integrieren.

Insbesondere die Anpassungen der Organisationsstrukturen im Unternehmen oder die Delegation von Entscheidungskompetenzen sind ein häufiger Auslöser für Konflikte im Unternehmen. Hier müssen die theoretischen Mechanismen einer Reorganisation verstanden und ggf. auf die eigene Situation im Unternehmen anwendbar gemacht werden.

Weiterhin wird im Rahmen dieses Moduls ein Überblick zu grundlegenden rechtlichen Fragestellungen gegeben. Hierzu zählen die Themenbereichen Vertrags- und Schadensrecht, sowie Handels-, Gesellschafts- und Wirtschaftsrecht sowie Grundlagen des Arbeitsrechts.

 

Präsenzzeit: 30 Stunden CP: 6 Lehrender: Prof. Dr. Lars Baumann, Franziska Gassel

Personalmarketing und Anreizsysteme

In diesem Modul gibt die Geschäftsführerin eines erfahrenen Familienunternehmens den Studierenden Einblicke in die wichtigsten Regeln, wie ein Projekt zur Rekrutierung von neuen Mitarbeiter*innen professionell gestaltet wird, welche Schritte bei einem solchen Vorhaben auf keinen Fall versäumt werden dürfen, um geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für das eigene Unternehmen zu gewinnen und welche Maßnahmen wirksame Barrieren gegen die Abwerbung der eigenen Mitarbeiter*innen bilden.

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Aus der demographischen Entwicklung unseres Landes folgt seit einigen Jahren der „war for talents“, der Kampf um die begabtesten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Hier stehen die mittelständischen Unternehmen im Wettbewerb mit Konzernen, denen es leichter fällt, gut qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für sich zu gewinnen. Ein mittelständisches Unternehmen hat häufig keine ausreichenden personellen Kapazitäten, um sich intensiv mit der Beschaffung und Betreuung von Personal zu befassen. In diesem Modul lernen die Studierenden, wie sie die Methoden des Personalmarketings, der Rekrutierung und der Personalbindung auf die Belange des Mittelstandes übertragen können. Am Ende sind sie in der Lage, ein Gesamtkonzept für die Personalgewinnung und Personalbindung, unter Berücksichtigung der Wettbewerbssituation mit anderen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern und der dem Unternehmen zur Verfügung stehenden Ressourcen, zu entwickeln.

Präsenzzeit: 25 Stunden CP: 5 CP Lehrender: Bettina Dombrowski

Modulplan